Am 1. Februar 2020 trafen wir uns zur wichtigsten Sitzung des Jahres: Der Gesellschafterversammlung. Es ist längst Tradition, dass dieser wichtige Termin im Hörsaal des DBI stattfindet.
Ebenso sind uns die ersten Punkte der Tagesordnung schon fast in Fleisch und Blut übergegangen: Der Protokollführer wurde gewählt, die Tagesordnung beschlossen, die Anwesenheit der stimmberechtigten Mitglieder der Schülerfirma festgestellt – 32 der 38 stimmberechtigten Gesellschafter waren anwesend – und die Wahlkommission wurde bestimmt.
Punkt 6 der Tagesordnung war der Rechenschaftsbericht. Diesen stellten Jördis Thümmler und Leonie Mann gemeinsam mit dem restlichen Vorstand vor.
Neben dem Rückblick auf unsere Termine im Jahr 2019, den personellen Veränderungen und dem Ausblick auf Projekte in 2020 ging Jördis Thümmler bereits im Vorwort auf den größten Erfolg unserer Arbeit: Die sieben vom Erdbeben 2015 zerstörten Schulen und der Kindergarten in Mandra wurden wieder aufgebaut und im Oktober an die Schulkomitees übergeben.
Leonie Mann stellte fest: „Es ist immer wieder beeindruckend, wie viel wir als Schülerfirma bewirken können.“
In der Diskussion zum Rechenschaftsbericht wurde darauf hingewiesen, dass nicht alle Aktivitäten der Schülerfirma im Jahr 2019 im Rechenschaftsbericht aufgenommen wurden.
Auf Grund des Nachbesserungsbedarfs wurde der Rechenschaftsbericht nur unter Vorbehalt beschlossen und wird zur nächsten Sitzung der Schülerfirma nochmals vorgestellt und dann wohl beschlossen.
Projektkoordinator Steffen Judersleben stellte uns danach den Finanzbericht 2019 vor.
Der Finanzmittelbestand zum 31.12.2019 beträgt 126.614 EUR und fällt um 44.109 EUR geringer aus als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Letzteres ist nachvollziehbar, da für das Projekt „Wiederaufbau der zerstörten Schulen“ nochmals ein großes Budget bereitgestellt wurde. Im wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb wurden Umsätze i.H.v. 28.096 EUR und ein Ergebnis von 7.197 EUR verbucht. 2019 konnten wir uns über ein Spendenaufkommen von 117.459 EUR freuen und bedanken uns recht herzlich bei allen Spendern.
Im nächsten Tagesordnungspunkt wurde die Geschäftsleitung (Vorstand) entlastet. Besonderer Dank ging an Jördis Thümmler und Oliver Mey. Jördis war zwei Jahre Geschäftsführerin und verlässt nach dem Abi die Schülerfirma. Oliver (ehemaliger Abteilungsleiter Finanzen) hat sich nicht wieder für einen Platz im Vorstand beworben.
Direkt danach wurde die neue Geschäftsleitung gewählt.
Leonie Mann und Naike Richter sind 2020 die Geschäftsführerinnen der Schülerfirma, Leonie somit das zweite Jahr.
Ebenfalls wiedergewählt wurden Max Porstmann als Abteilungsleiter Marketing und Öffentlichkeitsarbeit sowie Elisa Groß als Abteilungsleiter Personal.
Neu im Vorstand sind Johannes Blum als Abteilungsleiter Nepalprojekte und Franziska Fischer als Abteilungsleiter Finanzen.
Wir freuen uns auf ein Jahr mit neuen Gesichtern im Vorstand – Vertretern aus allen möglichen Klassenstufen.
Neben dem Vorstand wählten wir erstmals eine „Doppelspitze“ für die Gruppe Catering und diese ist mit André Hammerschmidt und Lunis Kießlich männlich. Bei der Kaffeegruppe blieb alles beim Alten – Laura Matthes bleibt Ansprechpartnerin, wenn es ums Rösten und Verpacken unseres Nepalkaffes sowie dem Kontakt zur „Rösterei Momo“ geht.
Im Punkt elf der Tagesordnung sollte der Projektplan für Nepal 2020 beschlossen werden. Projektkoordinator Steffen Judersleben erläuterte uns den von Namaste Nepal Kathmandu erarbeiteten Entwurf. Einige Eckdaten aus dem dann beschlossenen Projektplan 2020: Das Gesamtbudget liegt bei 104.000 EUR (angenommener Wechselkurs: 1:115). An dieser Stelle ist der Verweis auf das entstandene Schülernetzwerk erforderlich: So werden unsere Freunde und Partner aus Delft, Buchen, Clausthal-Zellerfeld, Dortmund und Olbernhau ca. 45.000 EUR des Finanzbedarfs bereitstellen.
Der Schwerpunkt des Finanzbedarfs liegt in der weiteren Verbesserung der Bildungssituation in den Projektdörfern. Das heißt auch, dass wir die Schulen in Singarche, Kacheri und Bugam erstmalig im Projektplan aufgenommen haben. Letzte Bauarbeiten auf dem Schulgelände, wie dessen Einzäunung sind ebenfalls im Plan enthalten.
„Wie kann die Arbeit der Schülerfirma verbessert werden?“ – Diese Frage steht, wie in jeder anderen Firma sicher auch, oft im Raum – jetzt war es Zeit, sich darüber in der großen Runde auszutauschen.
So soll zum Beispiel die inhaltliche Arbeit mehr in die Arbeitsgruppen verlegt werden. Neue Spendenprojekte sollen entwickelt werden und es könnte eine dritte Centsammelaktion stattfinden. Im Gespräch war auch die Durchführung einer Teambildungsmaßnahme für alle Gesellschafter. Außerdem wurde über neue Projektideen diskutiert.
Mit einem kleinen Präsent sagten am Ende Jördis Thümmler und Leonie Mann im Namen des ehemaligen Vorstandes „DANKE“ an unseren Projektkoordinator Steffen Judersleben, die stellvertrendenden ProjektkoordinatorInnen Sarah Friebel und Max Trillitzsch und unsere Projektbegleitenden LehrerInnen Dagmar Franke, Torsten Hofmann und Ben Schmuck sowie unsere FÖJlerin Marie Schubert.
So ging eine lange, aber angenehme Sitzung zu Ende. Der Rückblick auf 2019 erfüllt uns schon mit etwas Stolz und der Ausblick auf 2020 mit Respekt und Vorfreude auf das, was kommt. Beenden wir diesen Bericht doch mit einem Auszug aus dem Schlusswort des Rechenschaftsberichtes:
Mit viel Freude und Enthusiasmus haben wir, die uns gestellten Aufgaben gemeistert und sind als Team enger zusammen gewachsen. Der Dalai Lama sagte einst: „Wir wurden nicht auf diesem Planeten geboren, um Probleme zu schaffen, sondern um etwas Gutes zu bewirken“ und das ist was wir tun und was wir als Netzwerk weiterhin verfolgen wollen.
– Leonie Mann