Es ist schon längst Tradition: Im Herbst fahren die Mitglieder der Schülerfirma „Namaste Nepal S-GmbH“ in das Land, welches sie unterstützen.
Nach einem Flug von Leipzig über Istanbul konnten wir Schüler drei Tage in der Hauptstadt Kathmandu verbringen. Dort wurden wir schon mit den zahlreichen Unterschieden zu Deutschland konfrontiert: Andere Religionen, konfuser Straßenverkehr, viel Dreck und Müll. Aber doch ist Kathmandu auf seine eigene Art eine ganz besondere und schöne Stadt.
Am vierten Tag startete unsere Trekkingtour. Auch wenn wir auf dieser nicht, wie anfangs geplant, den auf 4600m Höhe liegenden heiligen Seen von Gosainkund erreichten, war sie spannend, herausfordernd und zugleich inspirierend. Unsere Reise führte zum Beispiel durch Langtang, ein kleines Bergdorf, welches leider durch das Erdbeben 2015 fast völlig zerstört wurde. Auch in Chisopani wurde uns bewusst, wie schrecklich das Erdbeben gewütet hatte: Das Dorf ist noch heute von zerstörten Häusern geprägt. Die letzte Station unserer Trekkingtour war Shermathang, wo wir die „Yangrima School“ besichtigten.
Am 21. Oktober war es soweit: Wir erreichten Gati, unser Partnerdorf, und wurden herzlich begrüßt.
Wir freuten uns, den Neubau der Schule zu sehen, welcher noch gestrichen und eingerichtet werden muss.
Dandakateri war da schneller: Die Schule dort ist fertig. Darüber konnten sich die Delfter Partner freuen, welche zur gleichen Zeit wie wir in Nepal waren und die Schule finaziert haben.
Auch Schüler der Abt-Bessel-Realschule in Buchen, seit 2016 Teil unseres Schülernetzwerkes, machten sich ein Bild von Nepal, ihrem Partnerdorf Sotang und dem Fortschritt des Baues der dortigen Schule. Die Schule wird wahrscheinlich ende März fertiggestellt und wird komplett über uns finanziert, wie auch bei den Schulen in Singarche, Kacherie, Bugam und Mandra. Letzere und Sotang sollen ab dem kommenden Jahr von ihren Partnerschulen finaziert werden.
Es ist nicht einfach im nepalesischen Hügelland, die Dörfer liegen zwischen 1.500m und 3.000m hoch) Schulen zu bauen, schließlich liegen die Dörfer auf einer Höhe von 1.500m bis 3.000m. Unsere Partner in Nepal haben bisher ein große und sehr verantwortungsvolle Arbeit gemacht. Unser Dank gilt den Mitgliedern von „Namaste Nepal Kathmandu“ und insbesondere Nima Thsering Lama für die Projektkoordination sowie Durga und Ishwor für die Bauüberwachung und natürlich auch an die beteiligten Architekten.
Während unseres Aufenthalts fanden viele Gespräche mit den Dorfbewohnern statt. So gab es ein Treffen mit den Lehrern, in dem es um die Einrichtung der neuen Schule und die Verbesserung der Englischkenntnisse der Schüler ging. Deutsche und nepalesische Schüler tauschten ihre Erfahrungen aus, da blieben die Erwachsenen einmal draußen.
In diesem Jahr wurde noch nicht so viel Kaffee geernet, wie alle erwartet hatten, das ist ein bedauernswerter Verdienstausfall für die Bauern, aber auch die Schule erhielt so nur wenig finanzielle Unterstützung. Also wurde noch einmal besprochen, wie die Pflanzen gepflegt werden müssen und was beim Ernten zu beachten ist. Wir sahen aber auch sehr viele gesunde Pflanzen, die für das nächste Jahr höhere Erträge versprechen.
Am letzten Tag saßen wir alle – die Schüler und Lehrer aller drei Schulen – in Gati und aßen im Kindergarten Abendbrot. Auf die drei Tage in unseren Partnerdörfern zurückblickend fiel uns auf, dass alle die Freundlichkeit der Dorfbewohner überwältigt hatte. Diejenigen von uns, die nach dem Erdbeben schon einmal in den Dörfern gewesen waren, konnten erfreut feststellen, dass mittlerweile viel mehr Menschen in einem Haus, anstatt einer Wellblechhütte, wohnten.
Am Freitag, dem 26. Oktober flogen wir zurück nach Deutschland – mit Vorfreude auf warmes Wasser und ein weiches Bett. Was wir vermissen werden, das sind die offenen Menschen, die uns herzlich mit „Namaste“ begrüßt hatten.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.