Am 25.05.2013 fand in je einer Stadt aller 16 Bundesländer der 1. Deutsche Entwicklungstag statt, der Initiativen, Vereinen und Organisationen die Möglichkeit bieten sollte, ihre Projekte in Sachen Entwicklungshilfe vorzustellen und sich untereinander auszutauschen.
Zu den Gastgebern zählte unter anderem auch Freiberg, und da durften wir natürlich nicht fehlen. Mit einem Verkaufs- und Informationsstand auf dem Obermarkt kamen mir mit vielen interessierten Bürgern ins Gespräch, und konnten außerdem mit Stolz unsere neuen Roll-Ups präsentieren. Unser frisch gekochter Kaffee wurde willkommen entgegen genommen, um sich bei dem nasskalten Wetter aufzuwärmen, und auch einige Päckchen Nepalkaffee in Bohne wanderten über die Verkaufstheke.
Jonas und Sarah, unsere beiden Geschäftsführer, hielten auf der Bühne einen Vortrag über die Arbeit der Namaste Nepal S-GmbH, und vertraten anschließend unsere Schülerfirma bei einer „Zukunftswerkstatt“. Bei dieser Diskussionsrunde waren Schülerprojekte aus Oldenburg, Nauen und Berlin eingeladen, die sich ebenfalls durch besonderes Engagement in Entwicklungsländern auszeichnen. Dabei ist das zentrale Thema den Zugang zu Bildung als „Hilfe zur Selbsthilfe“ in ihren Projektdörfern in Kenia, Sambia und Burkina Faso zu verbessern.
Die Möglichkeit, sich gegenseitig auszutauschen, wurde sehr positiv aufgenommen. Aus diesem Grund wollen wir vier Initiativen uns vernetzen und weitere bereits vorhandene Jugendinitiativen zur Mitarbeit gewinnen.
Für Herbst 2014 wollen wir einen deutschlandweiten Jugendkongress initiieren. Dies ist aber nur möglich, wenn ein professioneller Partner für die Organisation gefunden wird. Den Inhalt des Kongresses wollen wir gemeinsam mit den anderen Schülern selbst bestimmen. Neben einem Markt der Möglichkeiten von bereits aktiven Schulen sollen vor allem neue, interessierte Schulen für die Teilnahme gewonnen werden.
Ebenfalls diskutiert wurde die Erstellung von Informationsmaterialien aus den vorhandenen Projekten. Diese sollen dann deutschlandweit im Unterricht eingesetzt werden. Wir können dabei den Inhalt unserer Arbeit einbringen. Für die Erstellung und Finanzieren benötigen wir aber Partner.
Wir waren uns einig: Es existieren in Deutschland bereits an vielen Schulen Initiativen zur Entwicklungszusammenarbeit. Es gibt aber über 3.000 Gymnasien in Deutschland, ein riesiges Potential für neue Initiativen. Wenn allein durch die Vernetzung und eine intensivere Öffentlichkeitsarbeit 100 neue Projekte an den Schulen entstehen und diese durchschnittlich 10.000 Euro pro Jahr erwirtschaften, dann sind das nicht mehr nur „kleine Hilfsprojekte“ sondern eine Million Euro für Kinder und Jugendliche in den ärmsten Ländern der Welt. Es ist ein Potential, dessen Ergebnis dann direkt vor Ort ankommt.
Alles in allem war es ein gelungener Tag, wobei uns leider das Wetter nicht besonders gnädig gestimmt war, und einige potenzielle Besucher davon abhielt, mal vorbeizuschauen und das abwechslungsreiche Programm mit multikulturellen Tänzen und Musik zu erleben und den vielen interessanten Vorträgen zu lauschen. Trotzdem haben wir es keineswegs bereut, dabei gewesen zu sein, und sind dankbar für den Erfahrungsaustausch mit Jugendlichen, die genau so wie wir etwas verändern wollen. Wir sind beeindruckt von der guten Arbeit der AGs bzw. Schülerfirmen und hoffen, mit ihnen auch weiterhin im Kontakt zu bleiben und unser großes Ziel, weitere Menschen für Entwicklungshilfe zu begeistern, gemeinsam verfolgen können.
Teilnehmer der Zukunftswerkstatt:
– „AG Boumdoudoum“ vom Neuen Gymnasium aus Oldenburg – Hilfsprojekt in Burkina Faso
Teilnehmer: Sarah, Markus, Anna
– „Wilma Helps!“ von der Wilma Rudolph Oberschule aus Berlin – Hilfsprojekt in Kenia
Teilnehmer: Chiara, Aliyah
– „Sambia AG“ Goethe-Gymnasium aus Nauen – Hilfsprojekt in Sambia
Teilnehmer: Luisa, Antje